Vinzenz wird als drittes Kind einer einfachen Bauernfamilie in der Gascogne in Südfrankreich geboren. Der Vater ermöglicht ihm das Studium durch den Verkauf zweier Ochsen.
wird er zum Priester geweiht. Auf einer Seefahrt fällt er in die Hände von Seeräubern und muss zwei Jahre Sklavendienste in Tunis in Afrika verrichten, bis er fliehen kann. Vom Papst nach Paris geschickt, erlebt er dort Jahre schwerer innerer Anfechtungen. In dieser Bedrängnis kommt ihm der Gedanke, sein Leben ganz den Armen zu widmen.
übernimmt er eine Pfarrei in der Umgebung von Paris, dann wird er
Hausgeistlicher bei einem General Graf Gondi, in dessen Frau er eine große Förderung seiner caritativen Bestrebungen findet.
gründet Vinzenz sein erstes Caritaswerk für weibliche Laienkräfte, das Kranke und Kinder versorgt.
wird er durch den Grafen Gondi, dem das Galeerenwesen in Frankreich unterstand, zum obersten Seelsorger der Galeerensträflinge ernannt.
gründet er ein zweites Werk für männliche Laienhelfer, das Obdachlose und Bettler betreut.
stiftet er eine Bruderschaft von Priestern (nach ihrem Kolleg Saint-Lazare "Lazaristen" genannt), die sich mit der Volksmission und der Ausbildung von Geistlichen beschäftigt. Seine letzte Gründung ist ein Frauenorden, "die Töchter der christlichen Liebe" (heute: Vinzentinerinnen). Daneben baut Vinzenz Häuser für Findelkinder, während des Krieges leitet er die Flüchtlingsfürsorge, organisiert Suppenküchen, gründet Altersheime, Anstalten für Geisteskranke, Pilgerhäuser und in Marseille ein Spital für Strafgefangene.
Von vielen Seiten angegriffen und für seine aufopfernde Mühe vielfach Undank und Spott erntend, stirbt Vinzenz in Paris. Seine Gebeine ruhen in einem silbernen Sarg in der Kirche Saint-Lazare, sein Herz in der Kathedrale von Lyon. Der heilige Vinzenz wird wegen seiner rastlosen Tätigkeit im Dienste der Nächstenliebe der Vater der Armen genannt.
wird er von Papst Clemens XII. heiliggesprochen. Er ist Patron aller religösen Gemeinschaften für christliche Liebeswerke, der Krankenhäuser, der Gefangenen, des Klerus, der Waisen, für das Wiederauffinden verlorener Gegenstände.